„Fahrtenschreiber“ von Philipp Probst
Der Autor dieses Büchleins ist in Basel Buschauffeur; täglich fährt er durch die Rheinstadt und erzählt in seinen Geschichten über seine Erlebnisse im Alltagsverkehr mit dem Bus. Die Mehrheit der Geschichten entstand während der Pandemie.
Das über achtzig Seiten umfassende Büchlein umfasst 37 Glossen, die zu lesen amüsant sind, kritisch, zum Schmunzeln anregen, teilweise überraschen, da man nie daran denkt, dass dies oder jenes im Busverkehr geschehen könnte!
Einer der Titel heisst: Wir schieben den Bus. Und die Einführung dazu lautet:
‚Schleichen statt fahren. Die Auswirkung der Tempo-30-Zonen hat durchaus Vorteile. Die Schönheit der Stadt Basel lässt sich länger geniessen’
„Gentleman über Bord“ von Herbert Clyde Lewis
In diesem Roman handelt es sich im Kleinen um einen Spiegel der amerikanischen Gesellschaft in den 1930er-Jahren. Ein wohlsituierter Geschäftsmann stürzt ganz plötzlich in eine Krise. Er verlässt seine geliebte Familie, Gattin Olivia, seine zwei Kinder und begibt sich auf eine Seereise.
Auf dem Frachter Arabella, unterwegs nach Hawaii trifft er auf die verschiedensten Passagiere; erstmals in seinem Leben interessieren ihn diese ‚aussergewöhnlichen menschlichen Wesen’.
Eines Morgens begab er sich sehr früh an Deck. er betrachtete den unendlichen Sternenhimmel, lauschte dem Sprudeln des Wassers und dem Brummen der Motoren der Arabella, trat auf einen Ölfleck und fiel über Bord in den Pazifischen Ozean. Als kräftiger Mann, als geübter Schwimmer und als echter Gentleman ist er guten Mutes und hält sich mühelos über Wasser in der Gewissheit, er werde gerettet.
Ein Buch wie dieses, hatte ich noch nie in den Händen. Der Autor hält den Spannungsbogen bis zum Ende mit seiner grandiosen Sprachhaltung der köstlichen Tragik und stets im Gentleman-Ton.
Eine ungewöhnliche, unterhaltsame und äusserst spannende Lektüre!
"Nelly Diener, Engel der Lüfte" von Pascale Marder
Nelly Diener (1912 - 1934) war die erste Flugbegleiterin Europas, Lufthostess der Swissair. Sie hiess von Geburt her Hedwig, fand jedoch den Namen zu altmodisch, Nelly, ihr zweiter Name, ja der tönt frisch und modern!
Der Geschäftsmann Balthasar Zimmermann und der Flugpionier Walter Mittelholzer, die beiden Airline Gründer stellten nach ausgiebiger Befragung die sogenannte ‚fliegende Saaltochter’ ein.
In einer selbst entworfenen Uniform, mit Witz und Charme vergnüglich unterhaltend, betreute sie die Flugpassagiere auf den Flügen von Zürich nach Berlin. Damalige Flugdauer: fast vier Stunden.
Nelly sprach deutsch, französisch und englisch.
Am 27. Juli1934 auf der Flugstrecke Zürich-Berlin stürzte die Curtiss-Condor ab in Wurmlingen bei Tuttlingen. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder fanden den Tod.
Das amüsant geschriebene Buch von Pascale Marder über Nelly Dieners glückliches und tragisch endendes Leben als Flughostess sollten Sie nicht verpassen; es ist sehr lesenswert.
Die Vorstandsmitglieder leisten jeden Samstag ehrenamtlich den Bibliotheksdienst.
Die Dorfbibliothek wird von der Gemeinde Rodersdorf unterstüzt.
Für ältere Personen gibt es einen Treppenlift vom EG bis zum Dachgeschoss.